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Eröffnungsanlass IJF

Obwaldner Institut für Justizforschung an der Universität Luzern feierlich eröffnet

Am Donnerstag wurde das Obwaldner Institut für Justizforschung (IJF) in Sarnen in Anwesenheit von Frau Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider feierlich eröffnet. Den Festvortrag hielt Frau Bundesrichterin Prof. Dr. iur. Julia Hänni.

An der festlichen Eröffnungsveranstaltung des Obwaldner Institut für Justizforschung (IJF) am Donnerstag, 25. Mai 2023, im Theater des alten Gymnasiums in Sarnen nahmen rund 100 geladene Gäste aus Politik, Justiz, Wissenschaft, Verwaltung, Anwaltschaft, Wirtschaft und Gesellschaft teil.

Die feierliche Veranstaltung wurde durch Alt Nationalrat Karl Vogler, Präsident des Vereins Justizforschung, eröffnet. Karl Vogler wies darauf hin, dass die Justiz ein wichtiger Akteur im Kontext relevanter gesellschaftlicher Entwicklungen und politischer Auseinandersetzungen geworden sei. Trotz dieser erhöhten Aufmerksamkeit sei die Justiz aber bislang nur selten Gegenstand vertiefter wissenschaftlicher Forschung gewesen. „Das Institut für Justizforschung möchte diese Lücke schliessen und sich als nationales Kompetenzzentrum mit der ganzen Breite und Komplexität von Fragen rund um die Justiz auseinandersetzen“, so Karl Vogler. Als erstes Obwaldner Hochschulinstitut solle dieses auch im Kanton Spuren hinterlassen, mit Fachanlässen für die interessierte Öffentlichkeit. Als Vereinspräsident dankte er dem Bildungs- und Kulturdepartement und dem Kanton Obwalden für die grosse Unterstützung beim Aufbau des Instituts.

Landammann Christoph Amstad hob in seiner Begrüssungsansprache die Bedeutung des Instituts für Justizforschung für den Kanton Obwalden als Forschungsstandort hervor. Das Institut passe hervorragend zur Langfriststrategie des Kantons Obwalden. Dank des neuen Instituts würden „Forschungsprojekte angegangen, Forschungsfragen und -ergebnisse zugänglich gemacht und an Veranstaltungen gemeinsam diskutiert, die Zusammenarbeit mit den hiesigen Bildungsinstitutionen etabliert und neue Arbeitsstellen in der Forschung geschaffen.“

Frau Bundesrätin Baume-Schneider (Vorsteherin EJPD) wies darauf hin, dass der Dialog zwischen Wissenschaft und Politik auf ein Band des Vertrauens und des gegenseitigen Respekts angewiesen sei. Das Institut für Justizforschung fördere diesen Dialog. Es gebe nur sehr wenig quantitative und qualitative Informationen über das Funktionieren unserer Justiz. Es sei wichtig, dass sich die Justizforschung mit der Organisation und dem Funktionieren der Justizbehörden sowie mit der Wirkung der Rechtsprechung auf Betroffene und Gesellschaft auseinandersetze. Dies nütze sowohl den Rechtssuchenden als auch der Justiz.

Prof. Dr. iur. Bernhard Rütsche, der Vizerektor Universität Luzern und Mitglied der Institutsleitung des IJF,) sowie der geschäftsführende Direktor des IJF, Prof. Dr. iur. Michele Luminati, betonten in ihren Begrüssungsansprachen den Stellenwert des neuen Instituts für die Forschungslandschaft aber auch für die Universität Luzern. Für die Universität Luzern sei «die Gründung und Eröffnung des Instituts ein weiterer Meilenstein in der wissenschaftlichen Verankerung im Raum Zentralschweiz», so Bernhard Rütsche. Das Modell der institutionalisierten Forschungszusammenarbeit durch die An-Institute habe sich zudem bestens bewährt, wie das Beispiel des Urner Instituts «Kulturen der Alpen» zeige.

Den Festvortrag zum Thema hielt Frau Bundesrichterin Prof. Dr. iur. Julia Hänni zum Thema «Justiz als Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung». Sie wies dabei auf die vielfältigen Forschungsfelder hin, welche durch das Institut bearbeitet werden können.

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